Sonntag, 29. April 2007

Der Tanz der Vampire


Somit waren wir am eigentlichen Ziel unserer Berlinreise angelangt. Wir standen vor dem doch recht eindrucksvoll aussehenden "Theater des Westens" und ein leichtes Gefühl von Aufregung fing an sich auszubreiten. Sah das Theater außen noch prunkvoll aus, so änderte sich das im inneren Schlagartig; eine bedrohliche Atmosphäre empfing uns, überall waren Grabsteine und Särge zu finden, Kruzifixe und Knoblauch zum Schutz der Besucher hingen an den Wänden und ein Original Vampirexponat schmückte das Kassenhäuschen. Wir kauften uns noch schnell ein Programmheft um später Autogramme der Darsteller zu bekommen (den Silberstift dafür hatten wir extra aus Aachen mitgebracht) und gaben unsere Jacken an der Garderobe ab. Danach begaben wir uns auf unsere Plätze, es dauerte noch ungefähr 15 Minuten, dann würde die Vorstellung beginnen. Um 18.29 Uhr wurde uns dann mitgeteilt, dass Vampire empfindlich auf Störgeräusche hervorgerufen durch Mobiltelefone sowie Bild- und Tonaufnahmen reagieren. Nach dieser Durchsage "tauchten wir ein in die Dunkelheit" und die Ouvertüre begann; oder wie Antje sagen würde "DAAH DAH DAH DAAAH DAH DAH".



Ungefähr 70 Minuten später verließen wir Dunkelheit um kurz im Licht Kraft zu sammeln für die bevorstehende Schlosserkundung inklusive einem echten Vampirball. Weitere 80 Minuten später und 2 Zugaben sowie unzähligen Minuten Standing Ovations, begaben wir uns zum Stage Eingang um dort auf die Helden des Abends zu warten.
Auf das was wir sahen, waren wir aber alle nicht so recht vorbereitet; 50 (Vor)-pubertierende Mädchen warteten mit uns und wollten ein Autogramm haben. Während wir drei jedoch die Musicaldarsteller sehen wollten, warteten die anderen 50 auf Alexander Klaws der in der Berliner Inszenierung den Alfred spielt. Auch wenn es bessere gibt...auch wenn es viele bessere gibt...auch wenn es viele viel bessere gibt hat Alex eine gute Vorstellung geliefert, größte Kritikpunkte waren nur sein schauspilerischer Ausdruck und seine Interpretation der Rolle. Jack Rebaldi (Graf Von Krolock), Anne Hoth (Sarah) und Matthias Schlung (Professor Abronsius) waren die anderen Ziele unseres Silberstiftes. Es stellte sich nun auch heraus, dass unsere Planung vorbildlich war, mit unserem Silberstift wurden nicht nur Autogramme für uns sondern später auch für Schweizer, Hamburger, Stuttgarter u.A geschrieben, der Stift machte die Runde. Da wir ja aber auch einen Fotoapperat hatten, wurde die Möglichkeit genutzt um uns mit den Darstellern ablichten zu lassen.














(Jack Rebaldi)















(Matthias Schlung)















(Anne Hoth)















(Name ist bekannt, oder?)

Der weitere Verlauf des Abends war von uns aus dann überhaupt nicht geplant gewesen. Dies war jedoch aus purer Absicht, die Planung übernahm nämlich ein gewisser David Herres, ein guter Bekannter von mir der jedoch leider in Berlin wohnt. Somit war das die perfekte Möglichkeit Berlins Nachtleben von einem Insider kennen zu lernen. Zielsicher führte er uns zu einem gemütlichen, irischen Pub. Hier gab es Live-Musik und, was viel wichtiger ist, aus die Preise waren noch recht human. So saßen wir dort im Pub und saßen da und saßen auch was länger da und auf einmal guckte einer von uns auf die Uhr und wir mussten feststellen, dass es schon 02.45 war. Das war dann der Grund weshalb wir uns zur nächsten Haltestelle begaben, die letzte U-Bahn war bereits gut 60 Minuten vorher gefahren. Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von David und fuhren zurück. Angekommen in unserem Hotel packten wir noch schnell unsere Koffer um schnell auschecken zu können und fielen direkt danach auf unsere Betten.

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