Nach 2 langen Jahren habe ich am Montag den 19. November 2007 um 13.21 die letzte Physikklausur meines Lebens beendet. Was ist jetzt so besonders an dieser Klausur? Nicht nur war es meine letzte Physikklausur, mit dieser Klausur habe ich meiner heiß und innig geliebten Lehrerin auch noch etwas Extraarbeit gegeben. Da mir der maximale Gewinn von einem Punkt nicht die Mühe des Lernens und des anständigen Schreibens wert war, habe ich diesmal eine Physikklausur der anderen Art geschrieben:
- Zum ersten Mal habe ich für eine Physikklausur mehr als einen Bogen benötigt. Hatte ich früher mit Müh und Not und durch das exsessive Verwenden von großen Pausen, gekennzeichnet durch nicht beschriebene Teile, einen Bogen, also 4 Seiten, beschrieben, so konnte ich diesmal mit Stolz ganze 1 1/2 Bögen abgeben, 2 Seiten mehr als in den 6 Klausuren zuvor.
- In der gesamtem Klausur ist keine einzige Ziffer zu finden. Ob im Datum, der Seitenanzahl oder den diversen Rechnungen, jede Zahl, jedes Rechenzeichen sogar die einzelnen Variablen wurden in dieser Klausur ausgeschrieben. Ob es die Lesbarkeit bzw. die Verständlichkeit unterstützt ist dabei zu bezweifeln. delta-x gleich vier komma zwei sechs zwei mal zehn hoch minus vierunddreißig plus drei mal zehn hoch acht ließt sich einfach besser, wenn man den Term mit Ziffern und Rechenzeichen ausdrückt.
- Die Sätze sind...nunja, normale Menschen würden sie gewöhnungsbedürftig nennen, auch wenn mein alter Lateinlehrer nur in diesen Sätzen redet. Ihm habe ich es auch zu verdanken, dass ich solche Sätze, die, wenn man es denn zu lernen gewillt war und, was oftmals mit viel Selbstdisziplin verbunden war, auch das Latinum zwar bestanden aber, was mit den Nichterhalten des Abiturzeugnisses, noch nicht vermerkt bekommen haben, man vor allem von alten Schriftstellern, seien es Fabeln oder Gedichte, aber auch in neueren Texten durchaus zu finden sind, aus dem lateinischen ins deutsche übersetzen durfte, gelernt habe zu konstruieren.
